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Dachauerstr
was ist anders an dem samstagmorgen
außer dass du nicht mehr da bist
vielleicht ist es ein bisschen kälter
und vielleicht scheint die sonne nicht mehr so
wie sie es mal getan hat
vielleicht fällt heute jedes blatt
nicht weil der Wind es vom zweig löste
sondern weil du nicht mehr da bist
und deswegen kann nichts mehr so sein
wie es ist
und jedes blatt musste nunmal deswegen fallen
also was ist anders an dem samstagmorgen
außer alles
Alle meine Arbeiten entstehen aus einer Emotion, die ich aus meiner Brust auf mein Medium übertragen will. Oft ist es Trauer, Frust, Wut oder Verlust. Meistens schreibe ich Texte in denen ich versuche Worte zu finden, die es schaffen sollen diese Emotionen zu beschreiben. Ich arbeite gerne mit Synonymen, Umschreibungen und Alliterationen um die Stimmung eines Gefühls oder einer Situation auszudrücken. Auch Euphorie, Freundschaft, Liebe und Hoffnung finden sich in meinen Texten immer wieder. Meine Intention ist es eine Geschichte zu erzählen, in der ich entscheide wann eine Zeile, ein Moment oder die Geschichte endet. Oft versuche ich Freund*innen und was sie in mir auslösen, zu beschreiben.
Ein Beispiel:
Paula
durch dich fühl ich mich ein bisschen
weniger allein
ein bisschen mehr verstanden
und du gibst mir das gefühl, die welt sei nicht gegen mich
und selbst wenn sie es wäre
wärst du trotzdem auf meiner seite
und nichts ist so schlimm wie’s mal war
auch wenn’s eigentlich viel schlimmer ist
weil du dir von jedem schmerz ein kleines stück nimmst
um mir was abzunehmen
und zu jedem glück gibst du mir noch was von deinem
wenn ich wütend bin
schwingst du deine faust für mich
wenn ich traurig bin
schiebst du deine schulter ein kleines stück näher an mich,
falls ich mich anlehnen will
wenn die welt mal wieder grausam ist
machst du sie ein bisschen besser,
einfach damit ich mich wieder wohl in ihr fühle
du glaubst an mich
wenn ich es schon längst nicht mehr tue
wir sagen immer wir teilen uns ein hirn,
aber ich glaube wir teilen uns ein herz
Ich darf mir mit Paula einen Raum in der Gabriele teilen und wir hatten 2024 die Möglichkeit zusammen an einem Multimedia Projekt zum Thema Sexismus zu arbeiten. Ich konnte bei dieser Arbeit Schreiben mit Design verbinden, zusammen mit Paula habe ich ein Stück geschaffen von dem ich nicht nur visuell begeistert bin. Es bearbeitet echte Probleme und bringt ein kleines Stück Realität in die Welt der Kunst.
der rote faden, multimedia, 2024