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Ridlerstraße
Ich nenne mich gern Franz. Der Name ist deutsch und bedeutungslos so wie ich. Mein Name bin nicht ich aber er ist ein Teil einer künstlerischen Figur mit der ich mich identifiziere. Kunst ist eine Entscheidung und ich versuche diese so oft wie möglich zu treffen um mir selbst und meinen Perspektiven den Wert zu schenken die sie verdienen. Ich lehne die meisten gesellschaftlichen Werte die sich um die Mythen der Selbstoptimierung drehen ab, die sich meiner Meinug nach nur um kapitalistische Lügen handeln und rein gar nichts mit menschlichen Bedürfnissen zu tun haben. Meine Arbeiten haben jedoch keine konkreten Ziele und dennoch einen Erzieherischen Ansatz. Ich befasse mich in meinem Prozess als Heranwachsende Person ,wie viele, schon immer mit dem Bedürfnis einer gewissen Grundästhetik zu genügen. Hervorragender Weise konnte ich mich dabei von dem schmalen grad der Konventionellen Schönheit emotional distanzieren und hatte dabei dennoch den inneren Konflikt allen klassischen Erwartungen Genugzutun. Diese hochaufreibende Ambivalenz versuche ich auch in meinen Werken zu verarbeiten und konzentriere mich dabei auf die Absurdität des ganzen ohne aber eine Lösung zu erfinden. Bis jetzt habe ich mich visuell hauptsächlich auf der zweidimensionalen Ebene bewegt und benutzte immer die Materialien und Flächen die gerade um mich herum waren. Zusätzlich interessiere ich mich für Mode und eine gewisse Selbstinszenierung, die ich als Teil meiner künstlerischen Praxis ansehe. Mir geht es dabei nicht unbedingt um Selbstdarstellung – in einem ästhetischen Sinne – sondern mehr um das freie Lebensgefühl, welches ich mir dadurch selbst schenke und die konventionslose Atmosphäre die ich für Dritte einhergehend dabei kreiere. (Siehe Franz als Feige). Parallel bin ich mit dem Heimweh Kollektiv tätig. Wir organisieren Aktionen in der Münchner S-Bahn bei denen wir uns temporär künstlerischen Freiraum nehmen und diesen dann ,mit zum Beispiel Musik und selbstgemachter Mode bespielen. Zusätzlich stellen wir im Café Kosmos aus und haben dabei so kuratiert dass wir diesmal ein Stück Münchner Straße ins Café geholt haben.